Hier eine kleine Zusammenfassung und viele entstandene Fotos aus den vergangenen Tagen. Nach dem FemStreik ist vor dem FemStreik – bleibt informiert über die Aktionen in den nächsten Tagen und Wochen!
Danke an die hunderten tollen Menschen die das in den letzten Wochen durch ihre vielfältige Arbeit möglich gemacht haben!
Im Vorfeld
Im Vorfeld zum Streik kam es durch das F*Streik-Netzwerk Dresden zu einer ganzen Reihe von Aktionen, Betriebsrunden und Medienaktionen wie dem Einschicken von Streikgründen auf die Website. Als FAU Dresden schoben wir das F*Streik-Netzwerk mit an, beteiligten uns an bundesweiter und internationaler Debatte, machten bei der Streikausgabe der Zeitung „Direkte Aktion“ mit und erstellten eine Streikrechtsbroschüre, zugeschnitten auf den FemStreik.
In der Nacht…
In der Nacht auf den 8. März wurden diverse steinerne und metallische Wahrzeichen Dresden und eben auch des Patriarchats geschürtzt, Transparente aufgehangen und fleissig gekocht. Die Repro-Arbeiten hatten v.a. Männer aus der Küfa-Gruppe „Black Wok“ und der FAU mit weiteren Freund_innen organisiert.
Schulstreik
Ab 6 Uhr begann die Schüler_innengewerkschaft „Schwarze Rose“ (FAU) einen kleinen aber feinen Schulstreik. Sie startete mit wenigen Streikenden, zog von Schule zu Schule bis die Streikdemonstration auf ca. Menschen angewachsen war. Vereinzelt versuchten Lehrkräfte die Teilnahme der Schüler_innen zu verhindern. Auf der Streikdemonstration wurden verschiedene Aspekte patriarchaler Ungleichheit thematisiert, Kondome verteilt und Alltagserfahrungen der Schüler_innen in einer Wut- und Wünsche-Box gesammelt. Politiker_innen von AfD und Freien Wählern starteten daraufhin auf Facebook einen Shitstorm.
Streikcafés und Streikfest
Parallel zum Schulstreik wurde sich mit unterschiedlichstem Programm in 6 Streikcafés in verschiedenen Stadtteilen getroffen, die z.T. ordentlich überfüllt waren. Es gab Ausstellungen, Diskussionen, Filme, Fotoshootings und gutes Essen. 14 Uhr sammelten sich die Menschen dann zu einem Streikfest auf dem Postplatz. Trotz plagendem Wind und Regen kamen hier in den vier Stunden Programm einige hundert Menschen vorbei. Es gab Workshops, bspw. zu Selbstverteidigung und Streetart, Redebeiträge, die Beerdigung des Patriarchats, ein Konzert, Essen, Kinderbetreuung und Infostände. Daneben wurde auch hier fröhlich weiter geschürzt und ganz in der Nähe wurde mit der Kunstinstallation Wende 2.0 auf die Gefahren von einem rechten, antifeministischen Backclash hingewiesen. 17 Uhr entlud sich die Wut auf die Verhältnisse dann in einem großen, gemeinsamen und globalen Schrei. An verschiedenen Ecken der Stadt gegen Diskussionen, Organisierungsprozesse und Euphorie weiter.
9. März Demonstration der Gefangenengewerkschaft zum Frauenknast
Vom Campus aus zog eine Demonstration der Gefangenengewerkschaft GGBO unter reger Beteiligung von Anarchist Black Cross, FAU-Syndikaten und weiteren Gruppen und Organisationen zum Frauenknast um auf den Zusammenhang von Kapitalismus, Patriarchat und Strafsystem aufmerksam zu machen. Die Demonstration findet im dritten Jahr statt. Es wurden Postkarten an Gefangene geschrieben, Feuerwerk gezündet, La-Ola-Wellen mit den Transparenten veranstaltet und eine Fahnen-Choreografie aufgeführt. Es gab vielfache Redebeiträge und Grußworten aus anderen Knästen.