Aufruf an Schüler*innen zum F*Streik am 8. März

Für den 8. März wird international zum feministischen Streik aufgerufen. Im letzten Jahr streikten allein in Spanien über 5 Millionen Personen und legten damit annähernd das ganze Land lahm. Streik ist das wohl effektivste Protestmittel, da er ökonomischen Schaden anrichtet und somit die profitorientierte Wirtschaft und damit auch die Politik am härtesten trifft und nicht einfach ignoriert werden kann.

Gründe für einen fem_Streik gibt es genug! Auch wir, Schüler*innen und Auszubildende, leben in dieser sexistisch geprägten Gesellschaft. Dies begegnet uns zum einen in der Schule, z.B. durch einen männer-fixierten Geschichtsunterricht, oft mangelnder Sexualaufklärung und nicht selten sexistischen oder gar belästigenden Lehrkräften. An manchen Schulen gibt es sogar Hotpants-Verbote, welche ein Resultat der Sexualisierung (minderjähriger) weiblicher* Körper sind.

Insgesamt scheint unsere Sexualität und unser Körper noch nicht unsere Privatsache zu sein, denn zu oft wird unser Aussehen ungefragt bewertet, werden wir in „Schlampe“ oder „prüde“ eingeteilt oder privat verschickte Nacktbilder werden weitergeleitet. Viele leiden unter dem Druck den Schönheits- und Rollenvorstellungen zu entsprechen. Die Wirtschaft profitiert davon, indem sie uns durch Werbung permanent vorgaukelt welche Produkte wir bräuchten, um
diesen zu entsprechen. Auch queere Personen sind nach wie vor Diskrimminierungen ausgesetzt z.B. gilt „schwul“ als beliebtes Schimpfwort und trans Personen müssen oft erniedrigende Gutachten bestehen bis ihr Geschlecht offiziell anerkannt wird. Dass Donald „grab her by the pussy“ Trump US-Präsident wurde und rechte Parteien, mit einem Frauenbild aus den 50er Jahren, auf dem Vormarsch sind zeigt, dass wir eine feministische Bewegung nicht nur brauchen um zu einer tatsächlich gleichberechtigten Gesellschaft zu gelangen, sondern auch um hart erkämpfte Rechte zu verteidigen.

Wir sind die Schüler*innen-Gewerkschaft und Jugendgruppe Schwarze Rose und rufen dich, unabhängig von deinem Geschlecht dazu auf, dich am 8. März dem Streik anzuschließen. Los geht unsere Demonstration mit Streikmobil um 7:00 Uhr am BSZ für Gesundheit und Soziales (Maxim-Gorki-Straße).

  • gegen Gewalt an Frauen*, trans Personen und queeren Menschen
  • gegen sexistische und queerphobe Kommentare und Belästigungen
  • für gleiche Bezahlung von Frauen*, bei gleicher Arbeit und die Aufwertung „frauen*typischer“ Berufe
  • für eine gleichberechtigte Aufteilung der Reproduktionsarbeit (Haus- und Sorgearbeit)
  • für die Abschaffung des §218 StGB und die Legalisierung von Abtreibung
  • für die Abschaffung des §219a StGB, welcher Ärzt*innen verbietet über Schwangerschaftsabbrüche zu informieren
  • gegen Rollenbilder, die uns einschränken und zur Verzweiflung bringen
  • für einen gleichberechtigten, und solidarischen Umgang unabhängig von geschlechtlichen Kategorien in Schule und Gesellschaft

Für eine gleichberechtigte Zukunft!

Ablauf

7:00 Start beim BSZ für Gesundheit und Soziales (Maxim-Gorki-Straße)

ca. 8:00 Pestalozzi-Gymnasium

ca. 9:00 Semperschule (Antonstraße)

ca. 10:30 30. Oberschule

ca. 12:00 Romain-Rolland-Gymnasium