Liebe Studierende und Angestellte der TU Dresden, liebe Gleichstellungsbeauftragte und Hochschulgruppen,
bald ist 8. März. Ausgehend von einer immer stärker werdenden internationalen Streikbewegung (allein 5 bis 6 Millionen in Spanien 2018) soll es in diesem Jahr auch in Deutschland erste Versuche geben, eine Frauenstreikbewegung auf die Beine zu stellen. Mittlerweile gibt es in mindestens 35 Orten in Deutschland Frauen*/feministische Streikbündnisse/-netzwerke – auch in Dresden. Wir möchten Euch einladen, Euch anzuschließen und am 8. März zu streiken, Aktionen zu machen an dem Tag und darüber hinaus über Themen der Geschlechtergerechtigkeit oder sogar die Überwindung des Patriarchats zu diskutieren.
Folgendes ist für den Tag X bisher geplant: Am Vormittag soll es an möglichst vielen Orten in der Stadt Streikbrunches/-frühstücke geben – das können Nachbarschaftscafes oder Hausprojekte sein, aber auch Betriebe oder Institutionen. Am Nachmittag wird es ab 14 Uhr auf dem Postplatz ein feministisches Fest geben, wo neben Workshops, (Kunst)Aktionen, Musik etc. auch nochmal Gelegenheit wäre, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und Forderungen für die Zukunft zu diskutieren.
Was Ihr noch tun könnt:
- mit organisieren oder kleine Aufgaben übernehmen – wenn Ihr auf den Verteiler des F*Streiknetzwerkes wollt, schreibt eine E-Mail
- Eure Verteiler nutzen, um den Streik publik zu machen, unsere Veranstaltungen auf facebook teilen
- uns Statements schicken, warum Ihr an diesem Tag streiken wollt (oder auch warum ihr nicht streiken könnt, dazu unten nochmal ein Absatz)
- Transpis malen und aus Euren Büros oder Wohnungen hängen, eine einfache Schürze tut’s auch
- diesen Film schauen: https://www.youtube.com/watch?v=ramrLBhGc40
-
mit Euren Kolleg*innen und Kommiliton*innen sprechen, aber auch mit den Frauen* in der Mensa, den Reinigungskräften, Hausmeister*innen, …
- Spenden: insbesondere gibt es einen Aufruf an solidarische Männer*, den Teil ihres Einkommens zu spenden, der den Gender-Pay-Gap ausmacht
- streiken oder einfach dabei sein, wenigstens eine längere Pause einlegen, wenn ihr nicht streiken könnt, “Bummelstreiken”, einfach bestimmte Dinge nicht tun, Hausarbeit bestreiken, Social media bestreiken (Abwesenheitsnotiz) uvm.
Streiken: Dieser Streik ist ein wilder Streik, zu dem die großen Gewerkschaften deshalb auch nicht aufrufen. Wilde Streiks sind in Deutschland verboten bzw. eine rechtliche Grauzone. Wenn Ihr streiken könnt, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen, dann streikt. Insbesondere Studierende betrifft das. Wenn Ihr nicht so privilegiert seid, versucht’s mit den oben genannten “weichen” Streikformen oder denkt Euch neue aus und erzählt uns davon. Wer nicht streiken kann, weil sie* Verantwortung für andere Menschen trägt, kann uns das Schreiben. Dann sorgen wir dafür, dass Ihr trotzdem gesehen werdet. Über Eure Rechte könnt Ihr Euch hier informieren: https://dd.fau.org/2019/02/15/streikrechtsbroschuere-stuff-termine-fuer-den-8-maerz/
Solidarische und feministische Grüße
Eure Branchengruppe Bildung