Aktuelles

Tauschschränke im Erzgebirge aufgestellt

Hier möchten wir euch über eine gemeinsame Aktion mit lieben Genoss:innen informieren:

https://www.facebook.com/spektrumErz/posts/4699227900112368

„Im Januar 2022 sind gleich zwei #Gabenschränke im Erzgebirge aufgetaucht.

Am Montag schrieben die Genoss:innen der Anarchistischen Nachbarschaftshilfe folgende Zeilen: „Das Prinzip ist ganz einfach: der Schrank ist ein Spendenaustausch für Bedürftige. Wer etwas über hat, verpackt es und legt es hinein. Wer etwas benötigt nimmt es sich heraus.“ Gestern tauchte nun in Schwarzenberg ein weiterer Schrank auf, worauf passend ‚tauscht fair‘ prangert.

Wie kann man die Gabenschränke nun unterstützen?
Solche Schränke leben in der Regel von der Aufmerksamkeit sowie der Teilhabe der Menschen vor Ort. Erzählt Verwandten, Freund:innen oder Nachbar:innen davon und erklärt ihnen das Konzept. Teilt es auch online oder spendet etwas. Und wenn ihr vorbei kommt, schaut gerne danach, ob der Schrank vermüllt erscheint oder etwas benötigt wird.
Wo sind die Schränke zu finden?
#Annaberg: Nähe Busbahnhof im Kreuzungsbereich zwischen Adam-Ries-Straße und Wolkensteiner Straße an der Litfaßsäule. (Update: Standort aufgelöst)
#Schwarzenberg: Nähe Busbahnhof im Kreuzungsbereich zwischen Grünhainer Straße und Geschwister-Scholl-Straße.
Warum das Ganze?
Während sich am Anfang der Corona-Krise vor allem die Lebensmittelversorgung aufgrund von Hamsterkäufen zuspitzte, ist es nun die kalte Jahreszeit, welche der Krise ihren zwielichtigen Schein auf bedürftige Menschen reproduziert. #stayhome und homeschooling ist im Vergleich zu fehlenden Rückzugsorten oder mangelnden Hygieneartikeln ein Luxus.
Im Bewusstsein, dass die Bemühungen – seien sie staatlich oder ehrenamtlich organisiert – eines sozialen Austauschs die kapitalistischen Verhältnisse verhärten und legitimieren, möchten wir ganz offen dieser Art des Zusammenlebens widersprechen. Es ist der Kapitalismus, der das Gesundheitssystem zum Wanken bringt. Es ist der Kapitalismus, der die Existenz von Menschen gefährdet. Und es ist der Kapitalismus, welcher selbst in solchen Zeiten immer noch Profit schlägt. Deshalb können Gabenschränke nur ein Anfang für solidarische Netzwerke sein.
Dennoch bedanken wir uns bei den Menschen, die versuchen in Kleinstädten solidarische Infrastruktur zu etablieren. Wir möchten mit unserer Reichweite gerne auch darauf verweisen, dass jede:r dies im seinem Ort leicht nach machen kann!
Solidarität heißt mehr als Abstand halten.
Spart euch das Klatschen – helft den Leuten!“

Unsere Aktion gegen die Fusion der kommunalen Krankenhäuser im Erzgebirgskreis

Im Juni 2021 haben wir am Erzgebirgsklinikum Annaberg folgenden Flyer gegen die geplante Fusion der kommunalen Krankenhäuser zu Lasten von Personal und Patient*innen verteilt.

Die Standorte Stollberg, Obernau und Zschopau folgten am 18.07.2021.

Der Flyertext lautet:

Profit statt Gesundheitsversorgung für Alle das ist immer noch das Motto kommunaler CDU-Krankenhauspolitik

Es ist keine Neuigkeit, dass beim Erzgebirgsklinikum Annaberg nicht alles in Butter ist. Spätestens seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind die Arbeitsbedingungen einfach nur noch miserabel. Im Januar 2021 haben wir darüber berichtet.¹

In einer Situation, in der viele Pflegerinnen und Ärzteinnen seit über einem Jahr körperlich wie psychisch an der Belastungsgrenze und darüber hinaus arbeiten, plant der Kreistag des Erzgebirgskreises eine Krankenhaus-Fusion nach kapitalistischen Maßstäben. Für die CDU ist Gesundheit bundesweit eine Ware, die Profit erwirtschaften muss und kein Grundrecht auf Gesundheit für alle.

Da heißt es²: „Ziel der Fusionierung ist es, auch in Zukunft eine optimale medizinische Versorgung an allen vier Standorten zu gewährleisten und das medizinische Angebot schwerpunktspezifisch und im ambulanten Bereich zu erweitern“ (Marcel Koch, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaften). Damit soll sowohl ein Mehrwert für die Bevölkerung als auch eine konkurrenzfähige Krankenhausgesellschaft geschaffen werden, die im künftigen Gesundheitsmarkt wirtschaftlich bestehen kann.

Kapitalistische bzw. kommunale CDU-Krankenhauspolitik geht von einem Gesundheitsmarkt aus. In diesem sollen sich viele Krankenhäuser in der gegenseitigen Konkurrenz durchsetzen und dabei schwarze Zahlen schreiben. Und das obwohl die Finanzierung durch die Krankenkassen teils nicht ausreichend ist.

Statt eine gute und ortsnahe Gesundheitsversorgung sicher zu stellen, die keinen Wert auf schwarze Zahlen legt, wie auch bei Feuerwehr oder Polizei, soll die nicht nur in Pandemiezeiten lebensnotwendige Gesundheitsversorgung dem profitorientierten Gesundheits-Markt überlassen werden.

Dies wird sich insbesondere bei den Löhnen von Neueingestellten in der neuen Erzgebirgsklinikum gGmbH oder der Rücknahme von Arbeitszeitverkürzungen negativ bemerkbar machen. Wir lehnen einen eigenen Haustarifvertrag der Erzgebirgsklinikum gGmbH entschieden ab! Daher unterstützen wir ausdrücklich die Forderung von ver.di, dass die neue Erzgebirgsklinikum gGmbH Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband wird. Dies ist ein notwendiger Schritt, um gutes und motiviertes medizinisches Personal im Erzgebirgskreis zu halten, denn auch hier hat sich herumgesprochen, dass Löhne und Arbeitsbedienungen z. B. an den Krankenhäusern in Dresden oder Berlin besser sind.

Falls Ihr Interesse an unserer Arbeit habt oder Fragen zur Krankenhäuserfusion oder zum Arbeits- und Streikrecht aufkommen, wendet euch gern an uns. Schreibt uns eine Mail an fauerz@fau.org oder nutzt das FAU-Telefon: Mo-Do, 11-19 Uhr unter 0159 051 89 548

Wir stehen euch zur Seite. Nur gemeinsam sind wir stark.

Wir sind eine libertäre, also freiheitliche Basisgewerkschaft. Bei uns gibt es keine Führungsspitze und alle Entscheidungen werden von allen Mitgliedern gemeinsam getroffen. Die FAU im Erzgebirgskreis ist noch eine kleine Gruppe an Menschen, die sich für verbesserte Lebensbedingungen und gerechtere Arbeitsbedingungen im Landkreis einsetzt. Wir haben schlechten Löhnen und miesen Arbeitsbedingungen aber auch Stress auf dem Amt den Kampf angesagt. Unsere Lösung heißt gegenseitige Solidarität und ein gelebtes Miteinander.

¹ Quelle: https://dd.fau.org/ueber-uns/fau-erz/

² Quelle: https://www.erzgebirgsklinikum.de/unternehmen/aktuelles/v/a/betriebsausschuss-diskutiert-eckpunkte-der-fusion-der-kommunalen-kliniken-des-erzgebirgskreises-zur/2/ „

Redebeitrag der FAU Erzgebirgskreis

für die Antifaschistische Großdemostration „Schicht im Schacht – Faschistische Normalisierung durchbrechen!“ am 31.07.21 in Zwönitz organisiert durch Spektrum 360

Den Text und die Aufzeichnung vom Redebeitrag findet Ihr unter:

https://www.freie-radios.net/110390

Solidaritätsaktion mit dem Personal am Erzgebirgsklinikum Annaberg

Am heutigen Tag (27.01.2021) hat die Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union Erzgebirgskreis gemeinsam mit dem Spektrum360 – Libertäre Linke Erzgebirge ein Solidaritätstransparent am Erzgebirgsklinikum Annaberg aufgehängt. Mit dieser Aktion wollen wir auf die schlimmen Missstände in Sachen Arbeitsbedingungen im EKA aufmerksam machen. Laut Aussagen des Personals sollen zur Zeit um die 180 Angestellte aufgrund von Krankheit, Quarantäne oder gar einer Covid-Infektion fehlen. Auszubildende werden lediglich für 30 Stunden die Woche und befristet übernommen. Die befristeten Arbeitsverträge beim EKA haben seit Jahren Methode.

So gibt es Angestellte, die trotz 30-jähriger Betriebszugehörigkeit immer nur befristet angestellt werden, jedes Jahr erneut einen Antrag auf mehr Arbeitsstunden stellen und sich dennoch nur von einer Befristung zur nächsten hangeln. Krankenhäuser in Berlin oder auch in Dresden haben längst erkannt, dass sie in Zeiten des Pflegenotstandes ihr gutes und motiviertes Personal nur halten können, wenn sie ihnen eine 40 Stunden Woche unbefristet und mit guter Bezahlung anbieten. Dies ist bis zur EKA Geschäftsleitung noch nicht durchgedrungen, denn so sieht nun mal kommunale CDU-Krankenhaus-Politik aus. Besonders in der aktuellen Corona-Pandemie ist die Belastung des Personals unerträglich geworden. Mitarbeiter*Innen schleppen sich nur noch Richtung Urlaub. Das Arbeitsklima ist aufgrund von Dienstmarathons deutlich gesprochen ‘beschissen’. Alle gehen auf dem Zahnfleisch. Ein Tarifvertrag, der personal- und patientenfeindliche Mindeststandards festlegt, verdient diesen Namen nicht. Wir fordern ein Ende dieser personalfeindlichen Arbeitsbedingungen am EKA, die auch das Patientenwohl gefährdet. Unsere Solidarität gilt den Angestellten und ihrer Forderung nach gerechten Arbeitsbedingungen. Geht mit den systemrelevanten Held*Innen dieser Pandemie so um, wie sie es sich wünschen und behandelt Pflegepersonal nicht wie einen Verschleißgegenstand. Macht die Pflege zu einem attraktiven Beruf, statt vor dieser Berufswahl abzuschrecken.

Als Abschluss noch ein paar Worte an alle Angestellten im EKA:

Falls Ihr Interesse an unserer Arbeit habt oder Fragen zum Arbeits- und Streikrecht aufkommen, wendet euch gern an uns. Wir stehen euch zur Seite. Nur gemeinsam sind wir stark.