6.4. | 14 Uhr | Postplatz Dresden | Website Bündnis
Wie in vielen Großstädten steigen die Mieten in Dresden rasant. Viele Menschen können sich ihre Wohnung kaum mehr leisten. Andere müssen in günstigere Viertel ziehen. Sie werden aus ihrem Umfeld verdrängt, damit einige Wenige mit ihren Immobilien hohe Gewinne erzielen. Während die Löhne seit Jahren auf dem selben Niveau bleiben, wird der Anteil der Miete an den monatlichen Kosten immer größer. Ist die Miete gerade noch bezahlbar, wird sie bei kleinen Einschnitten zur existenzbedrohenden Belastung.
Der Markt wird es nicht richten!
Die in Dresden seit Jahrzehnten verfolgte Politik mit mehr Angebot den Wohnraum für alle bezahlbar zu machen, hat sich auch 14 Jahre nach Verkauf der ehemaligen städtischen Wohnungsbaugesellschaft Woba nicht erfüllt. Im Gegenteil: Die Mieten sind seitdem über 30% gestiegen. Trotzdem folgen Politik und Interessenverbände noch immer dem Heilsversprechen eines unregulierten Kapitalmarktes. Profitorientierte Investitionen werden hofiert, gemeinwohlorientierte Projekte ignoriert.
Wir finden, Wohnen ist Menschenrecht und keine Wertanlage. Eine verantwortungsvolle Politik ist dazu verpflichtet, bezahlbaren Wohnraum für alle zu schaffen. Darum schließen wir uns dem europaweiten Aktionstag „Mietenwahnsinn stoppen“ an und versammeln uns am 06.04.19 um 14 Uhr auf dem Postplatz um unsere Forderungen zu stellen.
Wir wollen eine Stadt:
- die kein Geschäftsmodell ist, sondern Lebensraum für alle – unabhängig von finanziellen Mitteln, Herkunft, Sprache, Geschlecht, Alter oder Gesundheitszustand
- in der die Häuser fürs Wohnen und nicht für den Profit gebaut werden
- in der niemand in Notunterkünften, Heimen oder auf der Straße leben muss
- in der sozialer und preisgünstiger Wohnungsbau erweitert wird und dauerhaft besteht
- in der Wohnraum, Boden und Natur Allgemeingut sind
Dafür ist ein radikaler Kurswechsel in der Wohnungspolitik nötig. Wir wollen gemeinwohlorientierte Lösungen in der Wohnungsfrage. Um die derzeitige Lage zu verbessern, sind vor allem Änderungen in der Bundespolitik notwendig. Doch auch auf Länder- und kommunaler Ebene gibt es Handlungsspielräume. Städte wie Leipzig, Berlin oder München zeigen das. Im Hinblick auf die diesjährigen Wahlen in Dresden und Sachsen fordern wir einen Kurswechsel in der Wohnungspolitik, der das Wohl Aller und nicht den Profit Weniger zum Ziel hat!