Seit nunmehr einem Jahr boykottieren tausende Kinder und Jugendliche in vielen Ländern jeden Freitag die Schule, aus Protest gegen die Zerstörung der Lebensgrundlage künftiger Generationen. Für den 20. September 2019 rufen Fridays for Future und verschiedene Verbände nun darüber hinaus zum Klimastreik auf, den selbst der DGB unterstützt. Allerdings mit einer bezeichnenden Einschränkung: Da politische Streiks in Deutschland verboten sind, schließt der DGB einen Streikaufruf explizit aus. Er fordert Arbeitnehmer_innen, die sich mit “‘Fridays for Future’ solidarisieren und an Demonstrationen teilnehmen”, stattdessen auf, sie sollen “das geltende Arbeitsrecht beachten und sich für diese Zeit freinehmen.” Auch der “Klimastreik”-Aufruf selbst fordert dazu auf, zum ‘Streiken’ “frei zu nehmen”, “Überstunden abzubauen”, “unbezahlten Sonderurlaub” zu beantragen oder die Arbeitgeber_innen zu bitten, den ‘Streik’ zu unterstützen, da es für das Unternehmensimage gut sei, sich “zum Klimastreik zu bekennen”. Zudem sollen ‘Streikende’ versprechen, “unaufschiebbare Aufgaben vorzuarbeiten und versäumte Arbeit bald nachzuholen” sowie “am Montag auch wieder motivierter bei der Arbeit” zu sein. „Aufruf an Mitglieder des Allgemeinen Syndikats Dresden zum globalen Klimastreik“ weiterlesen