Die Verlags- und Medienbranche ist im Umbruch. Auflagen und Einnahmen sinken fast ebenso schnell wie die Löhne, Buchumlaufzeiten werden kürzer. Die Redaktionen werden immer kleiner, Verlage bauen Personal ab, Festanstellungen werden zur Rarität. Darunter leidet nicht nur die Qualität, sondern in erster Linie die Beschäftigten. Wir haben immer weniger Planungssicherheit, kaum soziale Absicherung und eine schlechte Verhandlungsposition gegenüber den Auftraggeber_innen. Im Zuge der Digitalisierung geraten viele Medienbetriebe unter Druck. Der ohnehin hohe Anteil von Freiberufler_innen nimmt weiter zu und das zersetzt kollektive Bindungen und Standards: Immer mehr Medienarbeiter_innen müssen sich als isolierte Tagelöhner durchschlagen.
Wir haben da eine Idee…
Für Gewerkschaften ist Freiberuflichkeit eine besondere Herausforderung. Durch die Vereinzelung an den „virtuellen Arbeitsplätzen“ werden kollektive Prozesse erschwert. Wir brauchen einen gewerkschaftlichen Ansatz, der Freelancer_innen und Festangestellte zusammenbringt. Wir müssen Methoden entwickeln, mit denen rechtlose Medienarbeiter_innen geschützt und die Position von uns allen gestärkt werden. Unsere Arbeitsbedingungen und Löhne verbessern können wir nur mit einem berufsübergreifenden Syndikat der Medienbranche, in dem sich Journalist_innen, Fotograf_innen, Übersetzer_innen, Illustrator_innen, Techniker_innen, Büro- oder Reinigungskräfte, Vertriebspersonal usw. gemeinsam organisieren.
Wer kann sich angesprochen fühlen?
Wir wenden uns an alle Beschäftigten und Freelancer_innen im Medienbereich. Dazu zählen wir das Presse- und Verlagswesen einschließlich seiner Vertriebsstrukturen, den Rundfunk, Webpublikationen und Social Media sowie den Werbe- und PR-Bereich. Wenn du in dieser oder für diese Branche arbeitest, bist du bei uns richtig.